Duisburger Segel-Club e.V.

Vom Regatta-Start bis hin zu Nordlichtern: Juniorencrew auf Abenteuerkurs durch die Ostsee

Vom 3. bis 11. Oktober 2024 nahmen Kim und Mateo mit der DSV-Juniorencrew am Commodore Cup teil, einer Regatta von Kiel nach Travemünde, die speziell für junge Offshore-Crews unter 28 Jahren konzipiert ist. Nachdem letztes Jahr bereits Felix aus unserem Verein dabei war, bewarben wir uns und wurden – unerwarteterweise – beide ausgewählt. Die Freude war riesig! Die Teilnahme am Commodore Cup war für uns insgesamt acht 16- bis 25-Jährigen aus ganz Deutschland der Auftakt zu einer unvergesslichen Reise. Begleitet von Skipper Jussi, starteten wir das Abenteuer auf der 20 Jahre alten X-482 Yacht „Vagus“.

Der Start in Kiel und die Regatta zum Commodore Cup
Nach einem intensiven Trainingstag in Kiel-Schilksee und einer umfassenden Einführung ins Regattaregeln, Speed-Graphs und den Startablauf begann der Regattatag am 5.Oktober früh morgens. Um 08:15 Uhr startete die „Vagus“ und überquerte die Linie mit Spi nur wenige Sekunden nach der Startzeit – ein vielversprechender Start für uns. Doch der Wind ließ schon bald nach und die Boote quälten sich in langsamer Fahrt entlang der Strecke. Kurz vor Sonnenuntergang bereiteten wir sogar einen taktischen Anker vor, doch glücklicherweise wurde er nicht benötigt. In der Nacht teilten wir uns in Wachen auf und navigierten mit leichtem Wind durch die Dunkelheit und Sperrgebiete.

Um 03:23 Uhr überquerten wir, unter einem strahlenden Sternenhimmel und mit Meeresleuchten im Wasser, endlich die Ziellinie – ein magischer Moment! Einige Stunden später wurden wir in Travemünde mit einem herzlichen Empfang und der Siegerehrung belohnt. Wir landeten auf dem 15. Platz von insgesamt 23 Booten, was gar nicht so schlecht war für eine im Offshoresegeln unerfahrene Crew. Im Anschluss an die Siegerehrung mit Frühstück trafen wir auf die verschiedenen Crews – darunter die „Broader View Hamburg“, die „Maci“ und die „Lonestar“ – um die gemeinsame Herbsttour zu planen.

Die Herbsttour durch die dänische Südsee
Noch am selben Abend brachen wir mit den anderen Crews zu einer Rundreise durch die Ostsee auf, verabschiedet von einem überraschenden Begleiter: einem Delfin. Unser erster Halt war Burg auf Fehmarn, die Einfahrt bei Nacht verlangte höchste Konzentration, da die unbeleuchteten Fahrwassertonnen und das flache Wasser nur wenig Spielraum ließen. Als Team konnte die Herausforderung jedoch erfolgreich bewältigt werden.

Am nächsten Morgen führte uns die Route endlich nach Dänemark. Windgeschwindigkeiten von teils über 10 Knoten verlangten uns einiges ab: Seekrankheit und ein gerissenes Backstag inklusive. Auf der gesamten Herbsttour galt das Motto: „Zwei Boote sind eine Regatta“ und so haben wir immer versucht das Beste aus der X-482 Yacht herauszuholen. Am letzten Tag nutzten wir noch die Gelegenheit, Hafenmanöver zu üben bevor die „Vagus“ schließlich ihren Endpunkt in Damp erreichte. Egal ob Nachtfahrt, Spi segeln, Reparaturarbeiten bei Wellengang oder ein Leuchtturm-Rennen gegen die anderen Boote, auf den 287 Meilen ist so einiges passiert. Das große Highlight erlebten wir am letzten Abend: Nordlichter tauchten am Himmel auf – ein Anblick, den wir nie vergessen werden.

Nach diesen zahlreichen gemeinsamen Erlebnissen und jeder Menge wertvollen Erfahrungen im Gepäck blicken wir nun auf einen Törn zurück, der uns nicht nur das Offshoresegeln, sondern auch das Zusammenspiel der Crew auf hoher See nähergebracht hat. An dieser Stelle wollen wir uns bei der ganzen Crew, den anderen Teams und vor allem bei Seglerjugend und dem DSV bedanken. Vielen Dank, dass wir ein Teil der Juniorencrew 2024 sein durften!

Ein ausführlichen Bericht über die Woche, inklusive Wortbeiträgen von Kim, ist unter folgenden Link zu finden:
https://www.dsv.org/nachrichten/jugend/2024/10/dsv-juniorencrew-segelt-commodore-cup/
Weitere Bilder gibt es hier.

Mateo und Kim